Tag 337. durchhalten.

Einzeln, ohne Kameradschaft war er aufgewachsen und hatte doch zeitig erkennen müssen, dass er einem Geschlecht angehörte, in dem nicht das Talent, wohl aber die physische Basis eine Seltenheit war, deren das Talent zu seiner Erfüllung bedarf, – einem Geschlechte, das früh sein Bestes zu geben pflegt und in dem das Können es selten zu Jahren bringt. Aber sein Lieblingswort war “Durchhalten”, – […].

Thomas Mann: Der Tod in Venedig

12 Kommentare

    1. Stifter ist nicht geplant … ich hab nur den Tännling gelesen, aus dem wüsst ich nichts zu zitieren – und der Brigitta bin ich aus dem Wege gegangen … Wenn Sie mir aber was empfehlen, was Sie meinen, das müsse man gelesen haben, sonst würde man Stifter gar nicht kennen: sagen Sies mir, dann schau ichs mir an!

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  1. … und wie machen Sie’s eigentlich? Haben Sie schon eine Liste von Texten bereit und nehmen täglich was davon her, oder eine Liste von Autoren und dann wird erst gesucht? Oder stehen vor den Regalen und ziehen mal hier, mal da was heraus, blättern, finden? Ein sehr schönes Projekt jedenfalls, bereichernd. Danke!

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    1. noch mal neu: das erste Jahr sollte komplett durchgeplant sein, aber mein Archiv hat nur 3/4 geschafft, vieles musst ich verschieben. Von außen wird man die Struktur dahinter nicht einfach wahrnehmen, aber es gibt eine, die sich (zumindest das erste halbe Jahr stringent) durchzieht: meine. Die hab ich dem Herrn Zitter untergeschoben – ich hoffe, ich habe bis zum 365. tag seine Geschichte fertig überarbeitet, dann schließ ich sie an und ab. (erst mal …;-)

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  2. Und wenn dann das Talent groß ist und die Disziplin, dann… gibt es auch noch keine Garantie dafür, dass uns ein Thomas Mann beschert wird. Aber ununterbrochen Giganten, dass hielte ja auch keine Literaturgeschichte aus.

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    1. die massenmaßstäbe … wenn man sie zu hoch ansetzt, kommt kaum einer mehr ran? und wenn wir uns dann alle mehr strecken müssten? (gut, da seh ich auch die frustration schon vorgegeben … so wenigstens kann man sich noch ab und an freuen – wenns nur thomas manns gäbe, hätt man selbst kein wort niedergeschrieben wohl aus angst der ungenügendheit)

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      1. Da sind wir wieder bei dem Ausgangszitat. Nur Talent reicht eben nicht, da muss auch noch eine ganze Menge Frustrationstoleranz und Durchsetzungswille hinzukommen, eventuell ein Marketinggenie im Hintergrund und eine Katja Mann, die alles erträgt und zusammenhält.

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      2. komisch, hatte heute schon so ein gespräch: wenn man sich doch nur auf das konzentrieren könnte, was man kann, und alles andere nimmt einem ein anderer ab 😉

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