Tag 1922. vorbereitet.

Wir erinnern uns an sehr negative Ereignisse intensiver, als an sehr positive Ereignisse. Das hat einfach auch den Vorteil, dass man dadurch besser lernen kann. […], wenn ich mich an die negativen Sachen erinnere, dann habe ich die so präsent, dass ich immer weiß, die möchte ich vermeiden. […]

Wir wissen aus Verhaltensstudien auch sehr gut, dass emotional negative Ereignisse aber auch emotional positive Ereignisse tendenziell besser erinnert werden als die neutralen, alltäglichen Ereignisse. […]

Tatsächlich muss man aber sagen, dass negative Emotionen, hochnegative Emotionen, Niederlagen beispielsweise oder Trauerereignisse, Schicksalsschläge, besonders intensiv verarbeitet werden. Intensiver als positive Emotionen und das führt dazu, dass man sich an solche sehr negativen Ereignisse häufig auch sehr negativ erinnert. […]

Das ist tatsächlich eine Idee, dass die maßgebliche Funktion des Gedächtnisses ist, uns eben auf ähnliche Situationen in der Zukunft bestmöglich vorzubereiten und daraus resultiert einfach auch der Umstand, dass dieses emotionale Gedächtnis, also die Steigerung der Erinnerungsfähigkeit emotionaler Inhalte, dass das auch ein grundadaptiver Mechanismus ist, der uns für zukünftige Gefahren bestmöglich vorbereitet.

Dr. Hennig Beck und Prof. Lars Schwabe in: Pessimismus. Die Macht des negativen Denkens. Von Daniela Remus. BR Radio Wissen 24.1.24.

https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/pessimismus-die-macht-des-negativen-denkens/2089064

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